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yooweedoo Summercamp 2018

Alles irgendwie produktiv und intensiv und gleichzeitig wunderbar ungezwungen. So beschreibt Hannes das Wochenende beim Summercamp auf Sylt, das jährlich von yooweedoo für Projekte und Start-ups veranstaltet wird.

Die Füße im Sand, um uns ein Kreis von Strandkörben und nur ein laues Lüftchen weht um uns rum. Ich nehme einen Schluck aus der Lille Bier Flasche und grinse in mich rein. Die Szenerie am Strand von Wenningstedt muss für Außenstehende sehr skurril wirken. Ca. 20 Leute tanzen innerhalb von Strandkörben spontan am Strand zu Musik aus zwei kleine Bluetooth Box und lassen es krachen wie zu alten Bacardi-Party Zeiten auf Sylt. Dieser Moment spiegelt den Spirit des yooweedoo Summercamps sehr gut wieder. Alles irgendwie produktiv und intensiv und gleichzeitig wunderbar ungezwungen.

Es ist das erste Wochenende im Juni. Vor ein paar Wochen ludt Felix vom yooweedoo-Team uns ein, an dem  Summercamp von yooweedoo teilzunehmen. Da konnten wir nichts anders als zusagen. Schon die Insel für sich ist eine Reise wert und dann auch noch das sommerliche Wetter. So herrlich kann Arbeit dann doch auch sein. Hinzu kommt, dass auf uns drei Tage mit tollen Menschen und Projekten warteten. Das Summercamp ist ein geballtes Wochenende voller Austausch von unterschiedlichen Projekten rund ums Gründen und Coaching.

Foto: Philipp Achterberg

Wir durften eine Präsentation über Rankwerk als „Geschichte des Gelingens“ halten, sowie als Mentoren bei einer Projektreise und einer Fragerunde Hilfestellung für die einzelnen Projekte der Student*innen leisten. Da Rankwerk nicht direkt aus einem yooweedoo-Projekt entstanden ist, lag der Fokus des Impulsvortrages in der Verknüpfung meiner persönlichen Vergangenheit und Rankwerk heute. Ich übernahm den Teil der Entstehungsgeschichte und Dennis dann den Part ab der Rankwerk Gründung. Die Story kennen sicherlich viele von euch bereits aus dem Blogbeitrag „Rankwerk wird 1“.

Um die Verknüpfung von Rankwerk zu yooweedoo zu verstehen, müssen wir zurück ins Jahr 2013 springen. Im letzten Abschnitt meines Bachelors überraschte mich mein Kommilitone Malte mit einer verrückten Idee. Er wollte die Festivallandschaft in Deutschland nachhaltig verändern. Seine Idee: mobile Komposttoiletten, die benutzerfreundlich, ökologisch und sauber sind. Mit Goldeimer wollten wir den Grundstein für eine ökologische und benutzerfreundliche Alternative zu Dixi und Co legen und das ganz ohne Wasser zu verschwenden. Schnell waren mit Jojo, Rolf und Jan weitere Mitstreiter gefunden und wir schrieben im Zuge vom yooweedoo Ideenwettbewerb einen Businessplan in der "light Version". Wir wurden gefördert und keine fünf Monate später bauten wir unsere ersten beiden Toiletten und zogen vom Splash, über das Melt! und appeltree zum skandalös und ließen uns von den Festivalbesuchern zuscheißen. Eine sehr intensive und coole Erfahrung, in der wir lernten aus einer fixen Idee einen Plan zu gestalten und diesen in die Tat umzusetzen. Wir waren das erste Mal sozial-unternehmerisch tätig, da wir nicht nur auf das Thema ökologische Toiletten hinweisen konnten, sondern auch weil wir unsere Gewinne an Viva con Agua spenden wollten. Nach dieser Erfahrung entschieden sich Jojo, Rolf und Malte Goldeimer weiter zu entwickeln und aus einem Projekt ein Unternehmen zu formen. Jan und ich hatten in der Zwischenzeit Zusagen für Masterplätze an der Uni erhalten und diesem Lockruf folgten wir. Nach meinem Master 2016 ließ mich die Idee nicht los, wieder nach yooweedoo Vorbild eine Idee zu ersinnen, daraus einen Plan zu machen und diesen dann in die Tat umzusetzen. Der Stoffkreislauf „Vom Essen zum Essen“, den Goldeimer thematisiert, war für mich seit dem Tag, an dem Malte mich ins Team holte, immer präsent. Ich wollte weiter in diesem Thema arbeiten und zwar auf der anderen Seite dieses Kreislaufes: dem Anbau von Nahrungspflanzen. Den Rest der Geschichte kennt ihr ja.

Zurück nach Wenningstedt. Weitere spannende Impulsvorträge kamen von Tina über ihre Firma Kauri (www.kauri-ringe.de) und von Jana und Nina von Kulturgrenzenlos (www.kulturgrenzenlos.de). Ganz unterschiedliche Projekte mit ihren eigenen Erfolgsgeschichten. Ich empfehle euch einen Besuch auf deren Homepages.

Am Nachmittag ging es für die teilnehmenden Projekte auf Projektreise. Das Ziel der Reise ist es, dass die Projekte an unterschiedlichen Stationen tiefer in mögliche Problemfelder einsteigen können und über den Austausch mit den Referenten und den anderen Projekten mögliche Lösungsansätze und -wege erhalten. Dennis und ich haben für vier Stunden auf einem Weg in den Dünen gestanden und mit den vorbeiziehenden Projekten über ihren bisherigen Weg, ihre Motivation und die Stolpersteine gesprochen. Am Abend waren wir sehr erschöpft - es war wahrscheinlich die Mischung aus Seenebel und philosophischen Gesprächen, die uns so forderten. Nichtsdestotrotz oder gerade wegen des Ortes und der tollen Menschen fanden wir uns am Samstagabend in der oben beschriebenen Szene nach dem Abendbrot und einem missglückten Partyversuch am Nordseeheim wieder. Da der Abend länger als gedacht ging, waren Dennis und ich dann doch recht glücklich, dass der Sonntagvormittag für uns beide frei war. Dadurch haben wir leider die Sessions von Jan von Borkenstein+ und von Malte von Goldeimer leider verpasst. Sorry, Jungs, nächstes Mal, aber den Schlaf mussten wir nachholen. Am Nachmittag waren wir dann nochmal gefragt, denn hier konnten die Projekte sich für Einzelsessions bei uns anmelden und projektspezifische Probleme und Herangehensweisen mit uns besprechen. Nach einem Jahr Rankwerk sind wir lange noch keine Profis, aber manche Erfahrungen, die wir im vergangenen Jahr gemacht haben, konnten wir Projekten, die noch am Anfang stehen, mitgeben. Einige Projekte sind im Grunde auf einem ähnlichen Stand wie wir, so dass hier der gemeinsame Austausch im Vordergrund stand und zur Reflektion der eigenen Arbeit führte. Wir haben viele Impulse aus diesen Sessions für unsere eigene Arbeitsweise mitgenommen und gehen aus diesem Wochenende sehr inspiriert raus und freuen uns darauf bald viele News über teilnehmenden Projekte zu hören.

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