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Mehltau biologisch den Kampf ansagen!

Die meisten Hobbygärtner kennen den Ärger: Weißer Belag auf den Blättern und welke Blätter. Was tun bei Mehltaubefall? Rankwerk zeigt dir, wie du langfristig Mehltau keine Chance gibst!

Die meisten Hobbygärtner kennen dieses Phänomen. Bis zu einem bestimmten Punkt scheinen alle Pflanzen haltlos nach oben zu schießen. Dann plötzlich ist Wachstumsende und es bilden sich langsam immer mehr weiße Flecken auf den Blättern, die Blätter fangen an zu welken und sterben langsam ab. Grund ist der sogenannte Mehltau, der sich als weißer Belag auf den Blättern deutlich absetzt. Es handelt sich um eine Pilzinfektion, die in zwei Arten unterteilt werden kann. Wir zeigen euch, wie ihr beide Krankheiten bekämpfen könnt, um doch noch reichlich Ernte einzufahren.

Schönwetter-Mehltau

Der Schönwetter-Mehltau ist der sogenannte „echte“ Mehltau. Er bildet sich bei starker Wärme und Trockenheit. Es entsteht ein weißer (später brauner) abwischbarer Belag auf den Blättern und auf den Blüten. Die Blätter werden langsam braun und befallene Teile der Pflanze können absterben.

Am häufigsten tritt dies bei Gurken und Möhren auf; kann jedoch auch bei weiteren Nutzpflanzen vorkommen. Befallene Pflanzenteile müssen umgehend entfernt werden, damit eine Verbreitung der Infektion auf weitere Pflanzen ausgeschlossen werden kann. Dann empfiehlt sich eine Behandlung mit Magermilch. Einfach die Milch und Wasser im Verhältnis 1:6 mischen und in eine Sprühflasche füllen. Mit dieser Lösung alle paar Tage die betroffenen Pflanzen einnebeln. Die Mikroorganismen in der Milch bekämpfen auf natürliche Art und Weise den Pilz und stärken die Pflanze.

Tipps

Verwende auf jeden Fall Frischmilch und keine H-Milch. Durch die Haltbarkeitsverfahren wird eine schwächere Wirkung erzielt.

Behalte diese Routine noch einige Tage bei, auch wenn bereits Besserung eingetreten ist. Der Pilz kann sich, wenn er nicht vollständig bekämpft wurde, schnell wieder ausbreiten.

Schlechtwetter-Mehltau

Der „falsche“ Mehltau ist ein Schlechtwetterpilz und bildet sich nach langanhaltender Feuchtigkeit im Beet oder Topf. Gerade Nutzpflanzen wie Erbsen, Feldsalat, Spinat und Kohlsorten sind schnell von diesem Pilz befallen. Der Belag bildet sich hier weites gehend auf der Blattunterseite in Form eines grauen Pilzfeldes. An der Oberfläche des Blattes können gelbe und braune Flecken entstehen. Diese sind erste Anzeichen, dass beim Ausbleiben einer Behandlung die gesamte Pflanze bedroht ist.

Hier empfiehlt es sich, Knoblauchzehen (circa 6 Stück) mit einem Liter kochendem Wasser zu begießen. Nachdem der Sud abgekühlt ist, mit einem weiteren Liter auffüllen und die Pflanzen damit regelmäßig einsprühen

Tipp

Die Pflanzen nicht zu oft behandeln. Alle 2 Tage ordentlich einnebeln reicht, um den Pilz erfolgreich zu bekämpfen.

Um einer Infektion von Mehltau vorzubeugen, sollte man den Pflanzen beim auspflanzen genügend Abstand gewähren.

Ist eine Pflanze befallen, sollten die betroffenen Halme nicht kompostiert, sondern lieber voneinander getrennt entsorgt werden. So wird eine weitere Verbreitung ausgeschlossen.

(Bild: thebraidedsailor

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