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Garten-Lexikon

Saatgut Keimprobe

Das neue Gartenjahr beginnt und du hast noch altes Saatgut herumliegen? Perfekte Voraussetzungen, um direkt loszulegen. Doch HALT STOPP! Keimt der „alte Kram” überhaupt noch? Wir zeigen dir, wie du es herausfinden kannst.

Richtig in die neue Gartensaison starten

Ein Blick auf die Verpackung bringt schon mal ein wenig Licht ins Dunkel. Um wirklich sicherzugehen, dass du dir die ganze Arbeit nicht umsonst machst und am Ende nichts wächst, ist eine Keimprobe ratsam.

Auf die Keimprobe, fertig, los!

Um eine Keimprobe zu machen brauchst du nur ein paar Dinge, die du sicherlich auch zu Hause rumliegen hast.

  • Saatgut (ohne wäre auch doof)
  • Gefäß (Teller, Topf, Schale)
  • Küchen-Krepppapier (alternativ: Lappen, Toilettenpapier)
  • Folie (Tüte, Deckel - nicht zwingend notwendig)
  • Sprühflasche (alternativ: Gießkanne, Flasche)
  • etwas Geduld

Licht- oder Dunkelkeimer?

Wir erklären dir Schritt für Schritt, wie wir die Keimprobe durchgeführt haben. Ganz einfach zum Nachmachen.

Wir haben zum einen den Lichtkeimer, Kresse sowie die Dunkelkeimer Buschbohne und Zuckererbse getestet. Erste Ergebnisse sollten sich bereits nach einigen Tagen zeigen. Falls nicht, ist das ein Zeichen, dass die Keimfähigkeit des Saatgutes abgenommen hat.

Schritt 1

Ein passendes Gefäß ist schnell gefunden. Wir nutzen Tonuntersetzer von Blumentöpfen. 

Schritt 2

Ein Stück Küchen-Krepp wird mehrmals gefaltet und auf dem dem Untersetzer platziert. Das Papier wird etwas angefeuchtet, damit es besser hält.

Schritt 3

Dann wird das Saatgut auf der nassen Unterlage platziert. Die Dunkelkeimer werden abschließend mit einer weiteren Schicht Papier abgedeckt. Auch hier wird nochmals etwas nachgewässert. (Das Abdecken mit Folie ist nicht zwingend erforderlich).

Schritt 4

Die Keimproben mit dem Saatgut wandern an ihren präferierten Platz. Die Schale mit der Kresse bekommt einen Platz in erster Fensterbank-Reihe. Buschbohne und Zuckererbse wandern in einen alten Schuhkarton, damit diese immer dunkel stehen.

 

Tipp: Um exakte Aussagen über die Keimfähigkeit treffen zu können macht es Sinn die Keimlinge vorher abzuzählen. Wenn mehr als die Hälfte keimt, lohnt es sich das Saatgut noch zu verwenden.

Exponentielles Wachstum oder Winterschlaf?

Ab jetzt heißt es abwarten und einen leckeren Kräutertee (am besten aus eigenen angebauten Kräutern) trinken. Jeden Tag wird nachgeschaut und gewässert. Bereits am dritten Tag zeigen sich die ersten Keimlinge. Die Kresse schießt von Tag zu Tag höher und Buschbohne und Zuckererbse machen im dunklen Schuhkarton auch keinen Winterschlaf, sondern keimen fröhlich vor sich hin. 

An den folgenden Tagen ein ähnliches Bild. Unser Rankwerk Saatgut ist noch sehr keimfähig und übertrifft unsere Erwartungen. Von den detzen Buschbohnen haben alle gekeimt und bei der Zuckererbse keimt lediglich ein Saatkorn nicht. Auch die Kresse hat zahlreich gekeimt. Nach einer Woche beenden wir die Keimprobe erfolgreich.

 

Keimprobe erfolgreich? Dann ab ins Beet!

Sollte die Keimprobe bei dir ähnlich gut ausfallen, kann das Saatgut ohne Bedenken für die neue Gartensaison verwendet werden und weckt Vorfreude auf eine ertragreiche Ernte. Sollte weniger als die Hälfte des Saatgutes keimen, dann empfehlen wir Neues.


Tipp: Saatgut hat kein Mindesthaltbarkeitsdatum, lediglich die Keimfähigkeit nimmt mit der Zeit ab. Lagere dein Saatgut trocken und dunkel, so bleibt es lange keimfähig und bereitet dir Freude.

Was passiert mit den Keimlingen?

Nach unserer erfolgreichen Keimprobe haben wir nun eine Vielzahl an Keimlingen. Wir möchten diese auf keinen Fall wegwerfen. Obwohl es für Anzucht der Pflanzen noch etwas zu früh ist, probieren wir unser Glück und pflanzen ein paar der Buschbohnen und Zuckererbsen Keimlinge ein. Bei Kresse, dem Alleskönner auf der Fensterbank, ist es natürlich viel einfacher: Ab in den Salat oder einfach aufs Brot. Köstlich! 

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